2023-06-11 - Flug von Tokyo nach Frankfurt

Nachdem wir gestern von Lufthansa informiert wurden, dass unsere Flug erst mit zweistündiger Verspätung abfliegen wird, fanden wir von Lufthansa in unseren Emailpostfächern heute Morgen wieder eine Nachricht über eine neuerliche Flugverschiebung vor. Diesmal betrug die Verschiebung aber nur 10 Minuten. Vor der Flugverschiebung war geplant, dass wir um 6:45 Richtung Flughafen aufbrechen, doch nun änderten wir die Zeit auf 9:00. Um diese Zeit hatten wir dann alle ausgecheckt und fanden uns vor dem Hotel ein.

Bei leichtem Regen warteten wir auf die bestellten Taxis, die uns zur nahegelegenen Bahnhof ‚Shimbashi‘ der JR-Bahnlinie brachten. Am dortigen Bahnhof mussten wir mit vollem Gepäck einige Zeit lang herumlaufen, bis wir an den Bahnsteig Richtung Flughafen kamen.

Nach einer guten halben Stunde Bahnfahrt hatten wir den Flughafen erreicht und es erfolgte der Abschied von unserem Guide Chris. Auch wir in der Gruppe verabschiedeten uns, obwohl wir mit der gleichen Maschine nach Frankfurt weiterflogen. Aber der Flughafen und das Flugzeug sind groß und wir wussten nicht, ob wir uns sonst wo noch in Ruhe verabschieden können.

Beim Check-In fragten wir bezüglich unseres Anschlussfluges von Frankfurt nach Wien. Die Dame bot uns zwei Möglichkeiten an. Erstens können wir versuchen den Anschlussflug zu erwischen, wofür wir maximal 20 Minuten Zeit haben. Zweitens können wir die Nacht in Frankfurt verbringen und am nächsten Tag nach Wien weiterfliegen. Da wir die Größe und weiten Wege des Frankfurter Flughafens kennen, kam der erste Vorschlag für uns nicht in Betracht. Wir ließen daher unseren FRA-VIE-Flug auf nächsten Tag 11:45 umbuchen. Den Hotelgutschein und alles Nähere sollten wir dann bei der Ankunft in Frankfurt erfahren. Nun ging es weiter zu den Kontrollen. Sowohl bei der Passkontrolle als auch bei dem Securitycheck kamen wir schnell durch und freuten uns schon auf die Lounge.

Die stellte sich jedoch als große Enttäuschung heraus. Klein, eng und überbelegt waren die Räumlichkeiten. Trinken gab es zur freien Entnahme. Das Essen musste man anhand einer Speisekarte irgendwo bestellen. Wir tranken nur einen Schluck und verließen die Lounge wieder fluchtartig.



Von Lufthansa hatten wir beim Check-In wegen der Verspätung einen Frühstücksessensgutschein über 1.000 Yen (=7€) bekommen. Diesen Gutscheine haben wir dann in einem Flughafenrestaurant gegen ein gutes Frühstück eingetauscht. Schön langsam verging die Zeit bis zum boarden und dank unserer Behindertenkarte konnten wir wieder zeitig in die Maschine und nahmen unsere Plätze auf Reihe 45 A und B ein. Im Jumbo sind die Reihen 45, 46 und 47 entgegen den anderen Reihen nicht mit drei, sondern nur mit zwei Sitzen bestuhlt.  Deshalb hat man zwischen Fenster und A-Sitz etwas Platz, den wir als Stauraum für unsere Sachen verwenden konnten. Außerdem gibt es keinen störenden Dritten. Und als wir endlich abhoben, konnten wir einen letzten Blick auf Tokyo werfen.



Der Flug war insgesamt ruhig und das Essen sehr gut. Wir ließen uns die ‚Ingwer-Schweinefleisch-Bowl‘ und die japanischen Vorspeisen schmecken und vertrieben uns mit schlafen (zumindest Edith), Video schauen und Uno spielen die Zeit.


Gerne schauten wir auch aus dem Fenster. Denn da wurde uns auch etwas Schönes geboten. Ob Sonnenuntergang oder der lange Flug über die Eisfelder Grönlands, so unterschiedlich die beiden auch sind, so schön sind sie.






Durch ein Meer von Schäfchenwolken flogen wir, begleitet von der abendlichen Sonne, Frankfurt entgegen und hatten dort die sanfteste Landung, die wir je erlebten. Die Flugbegleiter machten noch darauf aufmerksam, dass Passagiere, welche Umbuchungen und Übernachtungen benötigen, sich gleich nach der Ankunft an das Lufthansa-Service-Center (LH-SC) wenden sollen.



Bei der Passkontrolle ging trotz einer riesigen Passagiermenge ganz schnell und, da wir unser Gepäck direkt nach Wien durchgecheckt hatten, konnten wir gleich zum LH-SC gehen. Wir hatten erwartet, dass jemand von Lufthansa zur Stelle ist um die gestrandeten Passagiere zu servicieren. Doch leider war weit und breit kein LH-Personal zu sehen. Wir folgten den entsprechenden Schildern und standen bald darauf vor dem LH-SC. Doch es war leer und kein LH-Mensch weit und breit. Wir gingen weiter von der Ankunfts- in die Abflughalle zum nächsten LH-SC. Auch dieses war nicht besetzt. Wir fragten ein paar Leute, bis uns endlich einer den richtigen Weg wies. LH hatte ein paar Check-In-Schalter als Servicestellen umfunktioniert und als wir dort eintrafen, waren bereits viele Passagiere angestellt. Wir mussten uns jetzt noch fast eine Stunde anstellen, um dann endlich an die Reihe zu kommen. Aber dann ging es schnell. Wir bekamen einen Hotel- und zwei Taxigutscheine und das war es. Wir suchten den Taxistandplatz und fanden auch gleich ein Taxi, dass den Gutschein annahm und uns nach ca. einer Viertelstunde vor dem ‚Vienna House Easy by Wyndham Frankfurt‘ absetzte. Dort bekamen wir nach wenigen Minuten unsere Hotelschlüssel, aber nichts mehr zum Abendessen. Wir bezogen hungrig unser Zimmer, fielen aber, nachdem wir nun schon 24 Stunden unterwegs waren, müde in unsere Betten und waren innerhalb von Sekunden eingeschlafen.




Flugroute von Tokyo nach Frankfurt: